Politik : Vergangenheit ohne Ende

Die Debatte um Günter Grass und die Deutschen. Unser Autor kritisiert Israel auch, aber anders als der deutsche Nobelpreisträger

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Stellen wir uns folgende Szene vor: eine mondlose Nacht, kalt und feucht, Ende März, in einer prächtigen Villa im Norden Deutschlands. Vor dem Kamin, in dem ein Feuer lodert, ist einem alten Dichter kalt. Unter seiner Leinenweste und der Tweedjacke ist ihm eng ums Herz. Er stopft sein Pfeifchen, dieser ruhm- und ehrenvolle Dichter, er stopft sein Pfeifchen, um sich selbst etwas Mut und Wärme zuzusprechen: Heute Nacht ist er mit der Weltgeschichte verabredet. Seit Stunden, Tagen, Monaten, ja vielleicht sogar Jahren, wer weiß das schon so genau, möchte er ihr seine Meinung kundtun. Lange hatte er gezögert, war er ihr ausgewichen. Aber in dieser Nacht kann er nicht länger schweigen, denn mein „Schweigen (...) empfinde ich als belastende Lüge“

Übersetzung: Caroline Elias

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